Senioren-Union der CDU besucht die Domstadt Xanten und den Römerpark
Den Xantener Dom kann man auch als den „kleinen Bruder“ des Kölner Domes bezeichnen. Beide sind Bauwerke der Gotik, haben den gleichen Bauherrn und Ursprünge, die bis in die Antike reichen. Doch neben ihrer Größe gibt es einen weiteren gravierenden Unterschied: Die Stadt Köln gäbe es auch ohne den Dom, die Stadt Xanten nicht. Die Kirche gilt als größter Dom zwischen Köln und dem Meer. Die Türme sind 72 und 74 Meter hoch. 1937 wurde dem Gotteshaus von Papst Pius XI. der Titel einer Basilika minor verliehen, zudem ist es heute Propsteikirche. Die Propstei- und ehemalige Stiftskirche ist ein großer Anziehungspunkt in der Stadt und wird von zahlreichen Besuchern aus nah und fern aufgesucht – sei es aus liturgischen, geistlichen oder kunsthistorisch-musealen Motiven. Wichtigster Grund eines Besuchs ist sicherlich der Hl. Viktor, dessen Gebeine im Schrein im Hochaltar ruhen. Auch der Hl. Norbert - Gründer des Prämonstratenser-Ordens - wird in der Stadt besonders verehrt (so wie in Vreden), war er doch die längste Zeit seines Lebens Stiftsherr in Xanten. In der Krypta des Domes entstand mit der Erweiterung 1966 eine Mahn- und Sühnestätte (Grab der Märtyrer) für die Opfer des nationalsozialistischen Terror-Regimes. Hier ruhen neben Urnen mit Asche aus den Konzentrationslagern Auschwitz, Bergen-Belsen und Dachau die sterblichen Überreste des seligen Karl Leisner, von Heinz Bello und Gerhard Storm – alle drei Märtyrer, die für ihren Glauben gestorben sind. Darüber hinaus befindet sich seit 2006 auch eine Reliquie des seligen Kardinals Clemens August Graf von Galen in der Krypta unter der Altarinsel. Karl Leisner (Diözesanjungscharführer) hatte zu Xanten und vor allem zum Dom St. Viktor eine besondere Beziehung. Die heute wesentlichste Erinnerungsstätte des Seligen ist sicherlich seine Grablege in der Krypta des Xantener Doms.
Nach der Domführung und dem Mittagessen wurde die Gruppe in Kleingruppen durch den Archäologischen Römer-Park geführt. Auf anregende und unterhaltsame Weise erhielt die Gruppe einen Überblick über die römische Stadt und das Leben der Menschen, die einst in ihr wohnten. Bei einem Rundgang zu den wichtigsten Bauten erfuhren die Senioren, welche archäologischen Überreste unter dem Hafentempel zu sehen sind, hören Wissenswertes über die Gladiatorenkämpfe im Amphitheater und können die besondere Atmosphäre römischer Bäder in den Herbergsthermen spüren. Am frühen Abend kehrte die Gruppe nach Vreden zurück.