Statement der #CDU-Fraktion aus dem Bildungs-, Sport- und Kulturausschusssitzung zum „Unterschutzstellungsverfahren Spinnereigebäude Huesker“

Worum geht es heute nicht? Es geht nicht um die Frage der Nutzung der alten Spinnerei. Es geht auch nicht um die weitere Nutzung des Huesker-Geländes. Ebenso wenig geht es um die Frage des Lichteinfalles der Häuser an der Norbertstraße. Es geht heute allein um die Frage, ob die ehemalige Spinnerei Huesker unter Denkmalschutz gestellt werden soll oder nicht.

 Der Grund, weshalb wir uns mit dieser Frage auseinandersetzen, ist ein begründeter Bürgerantrag. Dieser hatte zur Folge, dass sich die Stadt Vreden als untere Denkmalbehörde mit der Bitte um Überprüfung an den LWL gewandt hat. Hierzu wurde ein Gutachter bestellt, der unter Abwägung unterschiedlichster Aspekte zu folgendem Ergebnis kommt:

Es können keine Gründe für eine Erhaltung und Nutzung der Hueskerschen Fabrik angeführt werden.

Diesem Urteil eines Experten können wir als #CDU-Fraktion folgen und lehnen den Denkmalschutz für die alte Spinnerei ab. Grund dafür ist, dass mit dem Denkmalschutz massive Eingriffe in die Rechte des Eigentümers, in diesem Fall Herrn Stroetmann, einhergehen. Wer in einem unter Denkmalschutz stehenden Haus wohnt - kann eben nicht mehr selbst entscheiden, was wann gemacht wird, sondern muss dabei Dritte um Erlaubnis fragen. Deshalb bedarf es einer eindeutigen Rechtfertigung für diese Beschränkung der Eigentumsfreiheit. Hier reicht eine Charakterisierung des Gebäudes als "erhaltenswerte Bausubstanz" unseres Erachtens nicht aus.

Mit diesem Entschluss, der uns unter Würdigung aller vorgebrachten Argumente auch des Vereins "Neue Spinnerei e.V." nicht leichtgefallen ist, geht keine Aussage zur weiteren Nutzung des Gesamtensembles einher. Dies sei an dieser Stelle nochmal abschließend betont.