Der Vorstand der CDU in Vreden ist sehr besorgt und enttäuscht über die Ankündigung des Klinikums in Ahaus, die Küche im Marien-Hospital in Vreden zu schließen
CDU kritisiert die Entscheidung des Klinikums „Nach unseren Informationen wurden in Vreden in der Zeit vor der Corona-Pandemie ca. 500 Mittagessen gekocht“, so Elisabeth Ingenhorst, Vorstandsmitglied und Kandidatin für den Vredener Stadtrat. Diese verteilen sich nach Information der CDU auf die Krankenhauspatienten und die Mitarbeiter dort, das Haus Früchting, die Sekundarschule, Essen auf Rädern, das Reha-Zentrum, den Kindergarten Arche Noah, die Tagespflege und an Wochenenden auch das Seniorenzentrum St. Georg.
Dazu sagt Tom Tenostendarp: „Wir bedauern die Entscheidung des Klinikums Westmünsterlands sehr und machen uns große Sorgen, dass neben dem „Essen auf Rädern“ auch die Versorgung der anderen Einrichtungen darunter leidet.“ Nach Informationen, die der CDU vorliegen, ist zum Bespiel nicht gesichert, dass alle Bewohner in Vreden mit „Essen auf Rädern“ vom Henricus-Stift in Südlohn versorgt werden können. Tom Tenostendarp nahm unmittelbar nach Bekanntwerden der Entscheidung Kontakt zur Geschäftsführung des Klinikums auf, um sich über die Umstände zu informieren und deutlich zu machen, dass eine langfristige Lösung gesucht werden muss.
„Es kann ja vielleicht eine wirtschaftliche Entscheidung sein, die dort in Ahaus getroffen wurde. Aber, dass eine Küche mit ca. 500 Essen pro Tag nicht wirtschaftlich betrieben werden kann, ist für mich schwer nachvollziehbar“ kritisiert Dr. Michael Göring, Mitglied im Vorstand und Kandidat für den Vredener Stadtrat, die Entscheidung des Klinikums.
„Enttäuscht sind wir jedoch von der Kommunikationspolitik des Klinikums Westmünsterlands. Essen auf Rädern ist in Vreden für viele Seniorinnen und Senioren ein wichtiger Bestandteil ihrer Daseinsvorsorge. Und dennoch suchen die Verantwortlichen des Klinikums Westmünsterland nicht das Gespräch mit Verwaltung und Politik. Wir Vredenerinnen und Vredener fühlen uns nicht mitgenommen“, bedauert Bürgermeisterkandidat Tom Tenostendarp das Verhalten des Klinikums Westmünsterlands. Dennoch wagt er auch in den Blick nach vorn: Es müsse jetzt genau geschaut werden, ob und mit welchen Partnern es gelingen könne, dass die diejenigen, die von der Schließung der Krankenhausküche betroffen sind, schlussendlich keine Schlechterstellung erfahren.
Eine zentrale Versorgung ist nicht zwangsläufig besser und wirtschaftlicher. Daher streben immer mehr Betriebe an, die Versorgung von Menschen dezentral zu organisieren. Hierbei kann individuell auf die Personengruppen eingegangen werden, lange Transportwege entfallen und insgesamt kann nachhaltiger gewirtschaftet werden.
Der Vorstand der Vredener CDU appelliert eindrücklich an das Klinikum, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken oder wenigstens den Zeitpunkt der Küchenschließung zu verschieben. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, Lösungen in Vreden zu suchen. Uns ist wichtig, dass unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger eine optimale gesundheitliche Versorgung erhalten. Und dazu gehört auch die Lieferung von “Essen auf Rädern”.
Aus Sicht der CDU ist die Erhaltung des ehrenamtlichen Betriebs von „Essen auf Rädern“ erstrebenswert, denn die Fahrerinnen und Fahrer leisten oft mehr als die Lieferung. So haben einige von ihnen gegenüber Vertreterinnen und Vertretern der CDU hervorgehoben, dass für sie nicht der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund steht, sondern das Engagement für die Vredenerinnen und Vredener. Dieses Engagement sollte - wenn möglich - unter einem anderen Dach, erhalten bleiben.